Darmstadt war das Ziel des Geschichts-und Heimatvereins mit 44 Teilnehmern und Teilnehmerinnen unter der Leitung von Dr. Arnhild Scholten. Zusammen mit ihrem Mann Rolf Scholten führte sie die Besucher an ausgewählten Beispielen durch Kunst in Darmstadt im 19. Und 20. Jahrhundert. Der Anfang stand ganz im Zeichen des Jugendstils. Zunächst besuchte man die Mathildenhöhe mit den Häusern der Künstlerkolonie und dem Museum. Dort erhielt man Einblick in die Lebensweise und die künstlerische Gedanken-und Produktionswelt der Jugendstilkünstler. Sie waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom Großherzog angeworben worden. Auf der Mathildenhöhe schufen sie architektonisch und künstlerisch originelle Häuser und deren Innenausstattung bis hin zum Essbesteck. Die russisch-orthodoxe Kapelle, die sich harmonisch in das Gesamtensemble einfügt, konnte ebenfalls besichtigt werden.
Ganz im Gegensatz dazu standen die beiden Mausoleen der großherzoglichen Familie im Park auf der Rosenhöhe. Die Besichtigung war etwas ganz Besonderes, denn diese Grabstätten werden nur sehr selten für Besucher geöffnet. Das alte Mausoleum ist einem griechischen Tempel nachempfunden .Dort bewegte besonders die liegende Plastik der kleinen Elisabeth, die schon mit 5 Jahren verstarb. Das marmorne Abbild wurde von Christian Daniel Rauch lebensnah gestaltet. Das neue Mausoleum ist dem Grabmal der Galla Placidia in Ravenna nachempfunden. Es begeisterte mit seinen Mosaiken und Cosmatenarbeiten an den Sarkophagen der herzoglichen Familie.
Den Abschluss bildete die Besichtigung der eindrucksvollen Waldspirale. Diese Wohnanlage mit 105 Mietwohnungen wurde von Friedensreich Hundertwasser entworfen und vom Architekten Springmann umgesetzt. Schon von Weitem erkennt man die typischen geschwungenen Formen und bunten Farben der Fassade. Hundertwasser erlebte die Vollendung seines letzten großen Bauprojektes im Jahr 2000 nicht mehr.