2. Halbjahr 2019

Geschicht­li­ches Forum

Ver­an­stal­tungs­ort:
Stadt­bü­che­rei Lüdenscheid
Graf-Engel­bert-Platz 6
(Auf Aus­nah­men wird bei den betrof­fe­nen Ver­an­stal­tun­gen hingewiesen)

Der Geschichts- und Hei­mat­ver­ein e. V. setzt sei­ne Vor­trags­rei­he zu The­men der Geschich­te und Zeit­ge­schich­te fort. Die Vor­trä­ge haben eine Dau­er von bis zu einer Stun­de; für das anschlie­ßen­de Gespräch ist etwa eine hal­be Stun­de vor­ge­se­hen. Der Ein­tritt ist frei. Der Ein­lass ist um  17 Uhr.

Vor­sit­zen­de des Geschichts- und Hei­mat­ver­eins: Dr. Arn­hild Scholten
Lei­ter des Geschicht­li­chen Forums: Dr. Diet­mar Simon

Wich­ti­ger Hinweis:
Auf­grund des zuneh­men­den Besu­cher­inter­es­ses wer­den beim Ein­lass um 17 Uhr Platz­kar­ten ver­teilt, um sicher­zu­stel­len, dass nicht mehr Besu­cher an der Ver­an­stal­tung teil­neh­men, als dies aus brand­schutz­tech­ni­schen Grün­den erlaubt ist. Es emp­fiehlt sich daher, früh­zei­tig zu den Ver­an­stal­tun­gen zu erschei­nen. Eine Reser­vie­rung der Platz­kar­ten ist nicht möglich.

 

19. Sep­tem­ber, 17.30 Uhr:

Von LÜD und AL zu LS. Die kom­mu­na­le Neu­glie­de­rung des Lüden­schei­der Rau­mes 1969“

Refe­rent: Klaus Crum­men­erl, Lüdenscheid

Vor 50 Jah­ren wur­de die alte Gemein­de Lüden­scheid-Land auf­ge­löst, die Stadt Lüden­scheid ver­lor ihre Kreis­frei­heit. Der größ­te Teil der Land­ge­mein­de kam nach einem erbit­ter­ten Streit zur Stadt. Vie­le Men­schen wur­den dadurch unmit­tel­bar betrof­fen. Der Vor­trag geht auf die his­to­ri­sche Vor­ge­schich­te, die vor­ge­schla­ge­nen Alter­na­ti­ven und die end­li­che gesetz­li­che Rege­lung ein. Abschlie­ßend wird die kom­mu­na­le Neu­glie­de­rung aus heu­ti­ger Sicht kri­tisch beleuchtet.

Einen Bericht der Lüden­schei­der Nach­rich­ten über die Ver­an­stal­tung fin­den Sie hier.

 

10. Okto­ber, 17.30 Uhr:

Die ver­ges­se­nen Juden von Lüden­scheid. Eine Spurensuche“

Refe­rent: Hans-Ulrich Dill­mann, Lüdenscheid 

Etwas über 100 Jüdin­nen und Juden leb­ten bei Hit­lers Macht­er­grei­fung in unse­rer Stadt. In Wirk­lich­keit ist die Zahl derer, die einen per­sön­li­chen Bezug Lüden­scheid hat­ten, weit­aus grö­ßer. Um die 200 Namen Jüdin­nen und Juden wur­den hier gebo­ren oder wohn­ten hier zeit­wei­se. Ihnen allen ist eins gemein­sam: Sie wur­den Opfer der Juden­ver­fol­gun­gen zwi­schen 1933 und 1945, wur­den aus Lüden­scheid ver­trie­ben oder depor­tiert, von Gesta­po und Poli­zei an ihrem neu­en Wohn- oder Zufluchts­ort im euro­päi­schen Aus­land ver­haf­tet und in die Todes­la­ger ver­schleppt. Aber es gibt auch jene, die es schaff­ten, sich ins siche­re Aus­land zu ret­ten. Hans-Ulrich Dill­mann hat sich auf die Spu­ren­su­che nach ihnen gemacht und vie­le Daten und Infor­ma­tio­nen zu ihren Bio­gra­fien zusammengetragen.

Hans-Ulrich Dill­mann wohnt seit vier Jah­ren in Lüden­scheid, nach­dem er jah­re­lang in der Kari­bik als Latein­ame­ri­ka-Kor­re­spon­dent gelebt hat. Dort ver­bringt er noch immer die kal­ten Win­ter­ta­ge. Er hat mit der His­to­ri­ke­rin Susan­ne Heim ein Buch über die jüdi­sche Sied­lung Sosúa in der Domi­ni­ka­ni­schen Repu­blik ver­öf­fent­licht mit dem Titel „Flucht­punkt Kari­bik“. Was Dill­mann damals noch nicht wuss­te, einer der Bewoh­ner hat 1938/1939 auch in Lüden­scheid gelebt.

Einen Bericht der Lüden­schei­der Nach­rich­ten über die Ver­an­stal­tung fin­den Sie hier.

 

07. Novem­ber, 17.30 Uhr:

Mei­ne Wen­de­zeit in Ber­lin von 1987 – 1997“

Refe­rent: Kon­rad Loren­zen, Lüdenscheid

Der ehe­ma­li­ge MVG-Geschäfts­füh­rer, Kon­rad Loren­zen, berich­tet über sei­nen über­ra­schen­den Ruf  1987 nach West­ber­lin, wo er, seit  1988  Chef  der BVG, die poli­ti­sche Wen­de in der DDR und, im Novem­ber 1989, den Fall der Ber­li­ner Mau­er erlebt und nun vor der Jahr­hun­dert­auf­ga­be steht, den gesam­ten Ber­li­ner ÖPNV wie­der zu  ver­ei­nen, zu repa­rie­ren und zu moder­ni­sie­ren. Ein Bei­spiel für die Fol­gen des Mau­er­falls vor drei­ßig Jah­ren, aus ers­ter Hand erzählt.

Einen Bericht der Lüden­schei­der Nach­rich­ten über die Ver­an­stal­tung fin­den Sie hier.

 

12. Dezem­ber, 17.30 Uhr:

Das Lüden­schei­der Ortsfamilienbuch“

Refe­rent: Tho­mas W. Hos­tert, Wuppertal

Orts­fa­mi­li­en­bü­cher ent­stan­den und ent­ste­hen für meh­re­re west­fä­li­sche Gemein­den. Auch für Lüden­scheid wird ein Orts­fa­mi­li­en­buch erar­bei­tet. Dies geschieht durch Tho­mas W. Hos­tert, der über Anla­ge und Ent­ste­hung des Buches berich­ten wird. Es wird die bio­gra­phi­schen Daten aus Per­so­nen­stands­quel­len bis 1874 (Ein­füh­rung der Stan­des­äm­ter) ein­be­zie­hen und dar­über hin­aus zahl­rei­che Beleg­stel­len vor­nehm­lich aus dem 18. und frü­hen 19. Jahr­hun­dert beinhal­ten und damit für vie­le For­schungs­ge­bie­te (pro­so­po­gra­phi­sche und genea­lo­gi­sche, aber z. B. auch sozial‑, wirt­schafts- und rechts­his­to­ri­sche For­schung) nutz­bar sein.