DIE FÜR DEN 26.03.2020 UND 23.04.2020 VORGESEHENEN
VORTRÄGE MÜSSEN WEGEN DER CORONA-PANDEMIE
ABGESAGT WERDEN. DIE VORTRÄGE SOLLEN
IM ZWEITEN HALBJAHR 2020 NACHGEHOLT WERDEN.
Geschichtliches Forum
Veranstaltungsort:
Stadtbücherei Lüdenscheid
Graf-Engelbert-Platz 6
(Auf Ausnahmen wird bei den betroffenen Veranstaltungen hingewiesen)
Der Geschichts- und Heimatverein e. V. setzt seine Vortragsreihe zu Themen der Geschichte und Zeitgeschichte fort. Die Vorträge haben eine Dauer von bis zu einer Stunde; für das anschließende Gespräch ist etwa eine halbe Stunde vorgesehen. Der Eintritt ist frei. Der Einlass ist um 17 Uhr.
Vorsitzende des Geschichts- und Heimatvereins: Dr. Arnhild Scholten
Leiter des Geschichtlichen Forums: Dr. Dietmar Simon
Wichtiger Hinweis:
Aufgrund des zunehmenden Besucherinteresses werden beim Einlass um 17 Uhr Platzkarten verteilt, um sicherzustellen, dass nicht mehr Besucher an der Veranstaltung teilnehmen, als dies aus brandschutztechnischen Gründen erlaubt ist. Es empfiehlt sich daher, frühzeitig zu den Veranstaltungen zu erscheinen. Eine Reservierung der Platzkarten ist nicht möglich.
16. Januar, 17.30 Uhr:
„Der (Alb)traum Konsumbunker – Das City-Center Lüdenscheid“
Referent: Fabian Paffendorf, Lüdenscheid
Anschließend Neujahrsempfang des Geschichts- und Heimatvereins Lüdenscheid e.V.
Mitte der 1960er-Jahre gelangte eine neue Art von Gewerbeimmobilie nach West-Deutschland – Shoppingcenter. Große Warenhauskonzerne taten sich mit Architekten und Investoren zusammen, um künstlich angelegte Einkaufsstraßen mit vielen kleineren Geschäften um ihre Häuser herum zu realisieren. 1973 wurde im Zuge dessen der Abriss des Lüdenscheider Kaufhof-Stammhauses am Straßenstern beschlossen. Der Konzern, der Finanzier Hans Grothe und Architekt Horst Reckewell realisierten einen Neubau, eingefasst in die Struktur eines Einkaufscenters an der oberen Altenaer Straße. Das später City-Center-Lüdenscheid getaufte Großprojekt entpuppte sich letztlich zugleich als Einkaufsparadies wie auch als Angstraum. Der Vorgängerbau des Stern-Centers existierte gerade einmal von 1977 bis 1991. Der Journalist Fabian Paffendorf zeichnet den Weg der Immobilie vom gefeierten Konsumtempel zum Skandalbau nach.
27. Februar, 17.30 Uhr:
„Die Geschichte der Lüdenscheider Krankenhäuser“
Referent: Prof. Dr. Rolf Larisch, Lüdenscheid
Seit rund 160 Jahren gibt es in der Stadt Lüdenscheid ein Krankenhaus. Eigentlich aber waren es im Laufe der Zeit mehrere, die eine immer größere Bedeutung bekamen und ihre Ausstattung erheblich veränderten. Der Direktor der Klinik für Nuklearmedizin in Hellersen, Prof. Dr. Larisch, wechselt von der Perspektive des Mediziners in die des Historikers, wenn er über diese Geschichte berichtet. Er schildert die Entwicklung des Lüdenscheider Krankenhauswesens von seinen bescheidenen Anfängen mitten in der Stadt bis zum Großklinikum, das vor wenigen Jahrzehnten auf der ‚grünen Wiese‘ im Gebiet der ehemaligen Landgemeinde entstand. Erfahren wird man dabei, welch große Bedeutung private Spenden für die Errichtung des ersten Hospitals im 19. Jahrhundert besaßen und welche Rolle einheimische Unternehmer hierbei spielten. Erfahren aber wird man auch, wie es dazu kam, dass in unserer Zeit eines der größten kommunalen Krankenhäuser Deutschlands gerade hier im Sauerland zu finden ist.
Einen Bericht der Lüdenscheider Nachrichten über die Veranstaltung finden Sie hier.
26. März, 17.30 Uhr:
DIE VERANSTALTUNG WIRD WEGEN DER CORONA-PANDEMIE ABGESAGT!
„Silberberg oder Der Traum vom Reichwerden – Autorenlesung“
Referentin: Bellis Klee-Rosenthal, Lüdenscheid
Diese Veranstaltung findet im Studio der Stadtbücherei statt.
Wir befinden uns im Jahr 2021. Nachdem das Bargeldverbot erlassen wurde, unterliegt ganz Deutschland dem Chip-Zwang … GANZ Deutschland? Nein, eine kleine Stadt auf einem Hochplateau mitten im bewaldeten Hügelland, genannt Sauerland, wehrt sich standhaft gegen das Implantieren eines Bezahl-Chips unter die Haut. Allen voran der mutige Bürgermeister der Stadt auf dem Berg. Deren streitbare Bewohner beziehen ihren Mut aus langer Schützentradition. Sie stellen unter Beweis, dass Geld nicht alles ist und schaffen in kurzer Zeit ein System, mit dem alle Bürger ohne Geld überleben können — und sogar ohne Erdöl, welches weltweit versiegt ist. Mitten in diese spannende Zeit, an diesen erstaunlichen Ort kommt ein Flüchtlingspaar mit Baby von weither mit einem Testament, das ihnen großen Reichtum verheißt. Aber auch andere Leute träumen von Reichtum in Form eines Silberschatzes … der ruht einstweilen tief unter der Erde im Berg — und auch an anderen Orten. Kommt es zum Kampf um den Schatz? Ein kleines Dorf nahe der kämpferischen Stadt und einige geschichtsträchtige, sagenumwobene Orte werden zum Schauplatz der Schatzsuche — im Verlauf deren ein Zwerg auftritt und ein Gespenst. Seltsame und unheimliche Dinge geschehen. Was aber kann man anfangen mit einem Silberschatz in Zeiten der Geldlosigkeit?
23. April, 17.30 Uhr:
DIE VERANSTALTUNG WIRD WEGEN DER CORONA-PANDEMIE ABGESAGT!
„Zwischen Krieg und Krise. Lüdenscheid im Jahre 1920“
Referent: Dr. Dietmar Simon, Lüdenscheid
Genau hundert Jahre ist es her, als der Erste Weltkrieg endgültig zu Ende ging, die Weimarer Republik ganz jung war und dennoch schon dunkle Wolken zusammenzogen, die eine schlechte Zukunft erahnen ließen. Wie erging es in dieser Zeit einer Stadt und ihren Menschen, die scheinbar weitab des großen Weltgeschehens und der tiefgreifenden Veränderungen und Erschütterungen lagen, von denen Deutschland damals geprägt war? Der Historiker Dietmar Simon erzählt von den Folgen des Krieges, die im Lüdenscheider Alltag damals noch gegenwärtig waren, von Aufbruchbewegungen in der Kultur und im Stadtbild, von wirtschaftlichen Krisen und einer politischen Radikalisierung, wie es sie bis dahin noch nicht gegeben hatte. Somit wird die Geschichte der Stadt Lüdenscheid im Jahre 1920 zu einem facettenreichen Miniaturbild, in dem sich die Zeit der frühen Weimarer Republik exemplarisch darstellen lässt und das gleichzeitig einen Vergleich mit der Gegenwart hundert Jahre später ermöglicht.