Nach Marburg, der geschichtsträchtigen Studentenstadt mit heute 26.000 Studenten, führte eine Exkursion des Geschichts-und Heimatvereins Lüdenscheid. Als erstes besuchte die 36-köpfige Gruppe die Alte Aula mit ihren repräsentativen Historiengemälden. Sie ist Teil der Universität, die schon 1527 als erste protestantische Universität im Deutschen Reich gegründet wurde. Noch heute bietet sie für Feierlichkeiten einen stilvollen Rahmen. Ein Stadtrundgang durch die mittelalterliche Stadt mit ihren hervorragend restaurierten Fachwerkhäusern schloss sich an. An vielen Gebäuden waren Hinweise auf berühmte ehemalige Studenten oder Professoren angebracht, etwa auf die Gebrüder Grimm oder den russischen Professor Lomonossow, nach dem die Uni in Moskau benannt ist. Viele steile Treppen und Sträßchen kennzeichnen noch heute die Oberstadt, auf deren Gipfel das Landgräfliche Schloss steht, das ebenso besichtigt wurde wie die berühmte gotische Elisabethkirche, benannt nach der Landgräfin von Thüringen, die in dieser Kirche begraben ist. Die junge Adlige, früh verwitwet, starb 1228 im Alter von nur 24 Jahren, hatte sich aber in ihrer kurzen Zeit in Marburg ganz den Armen und Kranken verschrieben, sodass sie nur wenige Jahre nach ihrem Tod heiliggesprochen wurde. Den Tagesabschluss bildete ein Ausflug nach Amöneburg, einer kleinen Gemeinde auf einem Vulkankegel, von wo die Lüdenscheider bei schönstem Wetter eine herrliche Aussicht auf das Lahntal genießen konnten.
Einen Bericht der Lüdenscheider Nachrichten finden Sie hier.