Er war ein westfälischer Baumeister, der zu den besten seiner Zeit gehörte – sie war eine westfälische Dichterin, die als größte ihres Jahrhunderts in Deutschland gelten durfte. „Auf den Spuren“ von Johann Conrad Schlaun (1695–1773) und Annette von Droste-Hülshoff (1797–1848) waren 34 Reiseteilnehmer auf einer Exkursion des Geschichts- und Heimatvereins unterwegs, um die Zeugnisse und Hinterlassenschaften des großen Barockarchitekten und des adligen Fräuleins im Münsterland und im Emsland aufzuspüren.
Unter der Leitung von Rudolf Sparing ging es am letzten Wochenende zu den Wohnstätten der Droste im Haus Rüschhaus und zur Burg Hülshoff nahe bei Münster, aber auch zur schönsten deutschen Jagdschlossanlage Clemenswerth im Hümling bei Sögel, mit der Schlaun seine große Begabung als erfindungsreicher „Komponist“ barocker Bauelemente in sternförmiger Anordnung bewies. Am weitesten entfernt war die niederländische Grenzfestung Bourtagne auf der Höhe von Papenburg, deren unverfälschtes Kolorit einen eigenen Zauber ausübte.
Mit dem Besuch des Schlosses in Nordkirchen, dem „westfälischen Versailles“, endete die zweitägige Exkursion. Zur Vertiefung der Eindrücke hatte Rudolf Sparing unter Mitwirkung von Ruth Schimanski eine abendliche Bildrezitation zum Leben und Werk
der Droste-Hülshoff beigesteuert.