23.09.2024
Bei schönstem Spätsommerwetter am Samstag konnte der Geschichts-und Heimatverein zusammen mit dem Traditionsbus MS eine außergewöhnliche Stadtrundfahrt anbieten. Ein alter Linienbus aus dem Jahr 1984, ursprünglich in Berlin eingesetzt, erworben und liebevoll restauriert vom Verein Traditionsbus, diente als ganz besonderes Transportmittel. Er war auf seiner Tour rund um Lüdenscheid ein außergewöhnlicher Blickfang. Der Busverein stellte auch den Busfahrer Lukas Röther und seinen Busbegleiter Mark, die beide in den alten Uniformen erschienen waren. Stadtführer Daniel Loos gab einige Informationen zu den angefahrenen Stadtgebieten und Dr. Arnhild Scholten, Vorsitzende des GHV und Organisatorin, freute sich über eine rasch ausgebuchte und gut angenommene Fahrt. Beide Vereine wollen auch im nächsten Jahr eine oder zwei derartige Fahrten zusammen durchführen.
Einen Bericht der Lüdenscheider Nachrichten über diese Fahrt finden Sie hier.
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11.09.2024
Der Geschichts-und Heimatverein Lüdenscheid plant in Kürze eine Stadtrundfahrt zusammen mit dem Verein Traditionsbus Mark-Sauerland. Der Busverein stellt einen frisch instand gesetzten alten Linienbus aus dem Jahr 1984 zur Verfügung und wird auch Fahrer und Begleitpersonal stellen. Stadtführer Daniel Loos hat die Route ausgearbeitet und wird die Tour per Mikrofon betreuen. Lukas Röther, Vorsitzender von Traditionsbus Mark-Sauerland, hat sich als Fahrer zur Verfügung gestellt. Organisiert wurde die Fahrt rund um Lüdenscheid von Dr. Arnhild Scholten, Vorsitzende des GHV Lüdenscheid und Rolf Kürby, Geschäftsführer des GHV. „Das ist unser Beitrag zum diesjährigen Tag des Offenen Denkmals. Hier ist nicht ein Gebäude das Denkmal, sondern der Bus, das ist mal ganz etwas anderes“, so Arnhild Scholten. Beide Vereine freuen sich auf die Zusammenarbeit, die kein einmaliges Ereignis sein soll.
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22.02.2024
Der GHV ist jetzt auch in den Sozialen Medien vertreten. Hier können Sie unseren Auftritt auf Instagram einsehen:
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04.01.2024
Wie Sie vielleicht aus der Presse erfahren haben, hat sich vor einigen Wochen eine private Initiative gebildet, die durch ehrenamtliches Engagement zur Rettung des Bremesker Hammers beitragen will. Einen Bericht der Lüdenscheider Nachrichten über die Gruppe finden Sie hier.
Da das Schicksal des Bremecker Hammers selbstverständlich auch dem Geschichts- und Heimatverein am Herzen liegt, ist er in dieser Gruppe durch seinen Geschäftsführer vertreten.
Wie wichtig der Bremecker Hammer für Lüdenscheid ist, haben wir in dem folgenden Text deutlich gemacht:
Der Bremecker Hammer geht in seinen Ursprüngen zurück auf das Jahr 1753. Er ist damit inzwischen der letzte Zeuge der eisengewerblichen Tätigkeit in vorindustrieller Zeit in der Stadt Lüdenscheid. Die Arbeit in ihm wurde erst wenige Jahre, bevor er 1980 als Museum genutzt wurde, endgültig eingestellt. Im Hammer stand zu diesem Zeitpunkt noch ein unbeschädigter Schwanzhammer mit zwei Geschlägen. Zusätzlich waren Fallhämmer vorhanden, die im 19. Jahrhundert das Schmieden im heimischen Raum bestimmt hatten. Betrieben wurden die Hämmer über ein Wasserrad, das sein Wasser von einem Hammerteich erhielt, der sich unmittelbar hinter dem Gebäude befindet. In seinem Bestand bildet der Bremecker Hammer damit ein nahezu unverfälschtes Bild seiner Zeit.
Da die Eisenverarbeitung für den heimischen Raum seit jeher von entscheidender Bedeutung war, sah man im Bremecker Hammer in den 1970er Jahren eine herausragende Möglichkeit, die Arbeitsweisen und auch die Arbeitsbedingungen der Vergangenheit, die mit der industriellen Revolution weitgehend untergegangen waren, zu bewahren und der heutigen Bevölkerung nahezubringen. Aus diesen Überlegungen heraus wurde 1980 der Bremecker Hammer als Außenstelle des Stadtmuseums eröffnet.
Der Hammer ist wichtig für das Verständnis der Entwicklung sowie der eisengeschichtlichen Industrie Lüdenscheids. Die hoch angesehenen Berufe der Werkzeugmacher und die vielen „Fabriksken“, aus denen die für die Stadt bedeutenden Unternehmen hervorgingen, wären ohne diese eisengeschichtliche Entwicklung schwer vorstellbar
Der Bremecker Hammer erfreute sich von Beginn an großer Beliebtheit, insbesondere an den Schmiedetagen, an denen sämtliche Hammerwerke und auch eine nachträglich im Hammer installierte Schmiede und eine Feilenhauerei im Betrieb besichtigt und industrielle Pionierarbeit damit erklärt werden konnten. Insofern entwickelte sich der Bremecker Hammer auch zu einem wichtigen touristischen Ziel, das sehr viele auswärtige Gäste nach Lüdenscheid zog. Eine vergleichbare Attraktivität zeigt heute in Lüdenscheid wohl nur noch die Phänomenta, die allerdings einen anderen Themenbereich abdeckt und nicht annähernd so idyllisch gelegen ist wie der Bremecker Hammer, der damit auch Werbung für die Landschaft rund um Lüdenscheid macht.
Aber nicht nur als Magnet für auswärtige Besucher ist der Bremecker Hammer von großer Bedeutung. Von Beginn an zog er Kinder und Jugendliche in seinen Bann, denen dort nicht nur theoretisch, sondern auch sehr anschaulich die Arbeitsmethoden und die Arbeitsbedingungen der Vergangenheit vermittelt werden können. Insbesondere der Lärm, dem die Arbeiter früherer Jahrhunderte ausgesetzt waren, sorgte regelmäßig für Erstaunen. Und wo kann man heute noch sehen, wie ein Pferd beschlagen wird? Gerade diese pädagogische Funktion des Bremecker Hammers als eisengeschichtliches Denkmal sollte nicht unterschätzt werden. Zwar gibt es Ähnliches auch in der näheren oder weiteren Umgebung zu sehen, dies kann aber nicht die Bedeutung des Bremecker Hammers für den Standort Lüdenscheid schmälern.
Aus den o.g. Gründen ist es aus Sicht der Interessengruppe unabdingbar, den Bremecker Hammer in seiner Substanz zu erhalten und mit einem geeigneten museumspädagogischen Konzept der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zusätzlich ist eine Nutzung des Bremecker Hammers für alternative Zwecke, etwa für Versteigerungen oder sonstige thematisch geeignete Veranstaltungen denkbar. Die derzeitige katastrophale finanzielle Situation der Stadt Lüdenscheid darf nicht dazu führen, dass die Bausubstanz so weit zerfällt, dass letztlich ein Abriss unvermeidbar wird. Um dies zu verhindern, muss umgehend dieser Entwicklung gegengesteuert werden. Die Interessengruppe ist bereit, auf ehrenamtlicher Basis dazu beizutragen, dass dies gelingt.
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22.08.2023
Der GHV hat Herrn Jürgen Sturm heute für die hervorragende Instandsetzung seines Gebäude Hochstr. 6a die Plakette “Für einen vorbildlichen Beitrag zur schönen Stadt verliehen.
Das in weiten Teilen seiner Ausstattung sehr gut erhaltene Gebäude wurde 1901 für Ernst Schulte gebaut. Es dokumentiert mit seiner reichen Ausstattung den Wohlstand und in dessen Gefolge den Stadtumbau und die Stadterweiterung in der Zeit um 1900. Aufgrund seiner prägnanten Ecklage kommt dem Gebäude in dem Gesamtensemble eine besondere Bedeutung zu.
Im Jahr 2021 wurde das Gebäude durch einen Brand schwer beschädigt. Bei der anschließenden Renovierung ist es dem Eigentümer wie in den Jahren zuvor durch eine sorgsame Erhaltung der noch vorhandenen historischen Details gelungen, den Charakter des Gebäudes zu bewahren, so dass es weiterhin zur stadtbildprägenden Bedeutung des gesamten Ensembles beitragen kann.
Der Geschichts- und Heimatverein dankt Herrn Sturm für den behutsamen Umgang mit dem von ihm genutzten Gebäude und für den geleisteten Beitrag zur Identität unserer Stadt.
Einen Bericht der Lüdenscheider Nachrichten über die Plakettenverleihung finden Sie hier.
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02.06.2022
Das neue Buch von Dietmar Simon “Konflikte Krisen Krieg” ist erschienen. Es ist für 25,00 € im Buchhandel erhältlich.
Ein schillernder roter Faden verläuft durch die Geschichte. Konflikte, Krisen und Krieg gingen an Lüdenscheid nicht vorüber. Dies zeigt sich an verschiedenen Stationen: von Generationenkonflikten im Kaiserreich und in der Bundesrepublik über krisenhafte Jahre der Weimarer Republik bis zur Erfahrung zweier Weltkriege.
Wie erlebten die Menschen all das in ihren verschiedenen Zeiten? Welche Fronten trennten sie? Welchen Anteil hatte die Stadt an dem Geschehen auch jenseits ihrer Grenzen?
Die Beiträge dieses Buches werden dadurch verbunden. So ergibt sich ein neues Bild der Entwicklung der Stadt Lüdenscheid vom späten 19. Jahrhundert bis in unsere Zeit.
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14.12.2022
Bei einem ungewöhnlichen Projekt hat jetzt der GHV mit dem heimischen Fotographen Guido Raith und Ulrike Tütemann, Mitarbeiterin der Museen der Stadt, zusammengearbeitet. Über die lokale Presse, aber auch über die sozialen Medien wurden die Lüdenscheider/innen dazu aufgerufen, Personen zu benennen, die aus ihrer Sicht die Stadt lebenswert machen. Guido Raith und Ulrike Tütemann haben sich dann auf den Weg gemacht, diese Menschen zu treffen. Entstanden sind 40 Portraits in Wort und Bild, die bekannte und weniger bekannten Menschen unserer Stadt zeigen.
Ergebnisse des Projektes sind eine Ausstellung mit den hervorragend gelungenen Porträts sowie ein Buch mit disen Bildern und den von Ulrike Tütemann verfassten Texten.
Die Ausstellungseröffnung und die Präsentation des Buches werden stattfinden am
Freitag, dem 16.12.2022, um 19 Uhr in den Museen der Stadt Lüdenscheid.
Über Ihren Besuch würden sich alle Beteiligten sehr freuen!
Einen Vorbericht der Lüdenscheider Nachrchten über die Ausstellungseröffnung finden Sie hier: Link
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14.10.2022
“Nacht der Kultur” am 22.10.2022
in allen städtischen Kultureinrichtungen und in Zusammenarbeit vieler Kulturschaffender gibt es am Samstag, den 22. Oktober von 18:00 Uhr bis 22:00 Uhr ein umfangreiches Programm.
Der Vorstand der Freunde der Stadtbücherei hat zusammen mit dem Team der Stadtbücherei ein abwechslungsreiches Angebot vorbereitet, an dem auch der Geschichts- und Heimatverein beteiligt ist. Für viele verschiedene Interessen und für alle Altersgruppen ist etwas dabei.
Wir laden Sie dazu herzlich ein!
Ab 18:00 Uhr läuft in der Stadtbücherei ein vielseitiges Auftrittsprogramm mit verschiedenen Akteuren: Schülerinnen und Schüler der Adolf-Reichwein-Gesamtschule, das Saxophonquartett der Musikschule, der Geschichts- und Heimatverein, der Chor Heavens Gate, Deniz Kutlu und Bernd Sondermann treten auf. Moderiert wird das Programm von Rolf Scholten, dem Vorsitzenden der Freunde der Stadtbücherei.
Neben dem Auftrittsprogramm starten um 18:00 Uhr weitere Angebote für alle Besucherinnen und Besucher: Es öffnet das Reparaturcafé im Aktionsraum der Stadtbücherei. Der ehemalige Bibliotheksmitarbeiter Bernd Henrichs nimmt interessierte Fotografiebegeisterte mit auf einen „Instawalk“ durch die Stadtbücherei und hinter ihre Kulissen. In der Kinderbücherei ist gemütliches „Taschenlampenlesen“ im Halbdunklen angesagt, und vor dem „Green Screen“, einem grünen Vorhang, werden per Fotomontage Reisen ins Traumland oder in Fantasiewelten möglich. Der Geschichts- und Heimatverein verkauft an einem Büchertisch eigene Publikationen.
Die Freunde der Stadtbücherei versorgen Besucherinnen und Besucher kostenfrei mit Getränken und kleinen Snacks und freuen sich im Gegenzug über Spenden an den Verein.
Es ist großartig, dass sich so viele Akteure an der Nacht der Kultur am Standort Stadtbücherei beteiligen. Nur im Miteinander konnte ein derartig reichhaltiges und abwechslungsreiches Programm entstehen. Wir danken allen Mitwirkenden!
Lassen Sie sich das schöne Programm nicht entgehen.
Auftrittsprogramm:
18:00 Uhr:
Das Saxophonquartett der Musikschule spielt Stücke aus Jazz, Pop und Folk.
18:30 Uhr:
Christoph Riedel, Geschichts- und Heimatverein, referiert „Aus dem Lüdenscheider Eisenbahnbetrieb um 1960“
19:00 Uhr:
Schülerinnen und Schüler der Adolf-Reichwein-Gesamtschule präsentieren Slam Poetry, Ergebnisse ihrer Teilnahme am Poetry-Slam-Workshop und am U20-Poetry Slam mit Marian Heuser im September.
19:30 Uhr:
Dietmar Simon, Geschichts- und Heimatverein, spricht über: „Gotti“ Schumann – einen Macher der Jugendkultur in Lüdenscheid in den 60er und 70er Jahren.
20:00 Uhr:
Bernd Sondermann rezitiert eigene Texte unter dem Motto „Frech und heiter“.
20:30 Uhr:
Gerhard Geisel, Geschichts- und Heimatverein, zeigt die Entwicklung des Lüdenscheider Stadtzentrums „Von der Pastorenweide zum Sternplatz“ über 140 Jahre in Bildern.
21:00 Uhr:
Deniz Kutlu spielt auf der Baglama Melodien aus Anatolien.
21:30 Uhr:
Heavens Gate singt unter der Leitung von Christian Langs-Blöink moderne Soul- und Gospelmusik.
Das vollständige Programm aller Beteiligten in der Innenstadt können Sie hier einsehen:
Programm-Nacht-der-Kultur-Web-Version.pdf (mensch-altstadt.de)
Die Stadtbücherei wird am 22. Oktober ab 17:00 Uhr öffnen, bis 22.00 Uhr steht neben dem Programm auch der normale Bibliotheksbetrieb für alle offen. Am Vormittag bleibt die Stadtbücherei geschlossen.
Wir sehen uns zur Nacht der Kultur!
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27.09.2022
Anfang Oktober wird die nächste Ausgabe der Zeitschrift “Der Reidemeister” auf unserer Vereinshomepage veröffentlicht. Die Ausgabe enthält eine Biographie des Lüdenscheider Regisseurs Hans Müller, die verfasst wurde von dem im Februar verstorbenen Helmut Pahl. Hans-Ulrich Dillmann hat das Manuskript für die Veröffentlichung bearbeitet und um einige Fotos erweitert.
Die Ausgabe des Reidemeisters soll der Presse vorgestellt werden am
Donnerstag, dem 29.09.2022, um 17 Uhr im Saal der Stadtbücherei.
Obwohl es sich primär um einen Pressetermin handelt, sind interessierte Bessucherinnen und Beucher bei der Veranstaltung willkommen.
Einen Bericht der Lüdenscheider Nachrichten über die Veranstaltung finden Sie hier.
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23.08.2022
Der GHV hat eine neues Buch herausgegeben. Geschrieben wurde es von dem ehemaligen Stadtdirektor der Stadt Lüdenscheid, Klaus Crummenerl.
Als Spaziergänger in Lüdenscheid und Umgebung ist Klaus Crummenerl mit seiner wachen Aufmerksamkeit für die heimatliche Stadt- und Naturlandschaft und die Besonderheiten ihrer Bewohner eine Institution. Zugleich ein Liebhaber von Spaziergängen durch sich selbst, erinnert er sich auch an die Entstehung der Denkbilder, die ihn als langjährigen Beigeordneten und Stadtdirektor bei der Mitgestaltung der heutigen Stadtgesellschaft geleitet haben.
So macht dieses Buch — jenseits aller Heimattümelei — vor dem Hintergrund eines über fünf Jahrzehnte gespannten Zeithorizonts die Veränderungen im äußeren Erscheinungsbild der Stadt anschaulich und erzählt darüber hinaus von der inneren mentalen Entwicklung ihrer alten und neuen Bürger in dieser Zeit.
Das Buch ist reich bebildert und hat einen Umfang von 420 Seiten. Es ist zum Preis von 29,90 € über den Buchhandel erhältlich, so etwa bei der Buchhandlung Thalia.
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13.11.2021
WDR-Bericht über aktuelle Projekte des GHV zur jüdischen Geschichte Lüdenscheids
2021 ist das Gedenkjahr an 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Auch Lüdenscheid hat eine jüdische Geschichte. Der GHV ruft sie mit zwei Aktionen ins Gedächtnis. Da ist zum einen die Herausgabe des Buches „Schicksale der Jüdinnen und Juden aus Lüdenscheid“, verfasst von dem renommierten Journalisten Hans-Ulrich Dillmann. Zum anderen die Beauftragung des Salomon-Steinheim-Instituts der Uni Duisburg-Essen, die Inschriften der Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof am Ramsberg aus dem Hebräischen zu übersetzen, ihre Ornamentik zu deuten und sie in seine digitale Sammlung „epidat“ aufzunehmen. Der GHV möchte damit ein Zeichen setzen gegen den wieder erstarkten Antisemitismus. WDR 3 hat dies zum Anlass genommen, über beide Projekte in der „Lokalzeit Südwestfalen“ zu berichten. Diesen Bericht können Sie hier sehen:
Das Ergebnis der Dokumentatinsarbeiten ist inzwischen auf der Internetseite des Steinheim-Institutes zu finden und ist für jedermann einsehbar: Link
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28.09.2021
Schicksale der Jüdinnen und Juden aus Lüdenscheid
Hans-Ulrich Dillmann präsentiert neues Buch des GHV
Für den 27. September 2021 lud der Geschichts- und Heimatverein in den Saal der Stadtbücherei ein. Unweit der Stelle, an der sich früher ein Versammlungsraum der jüdischen Gemeinde befand, stellte der Journalist Hans Ulrich Dillmann sein neues Buch vor, das den Titel „Schicksale der Jüdinnen und Juden aus Lüdenscheid“ trägt. Herausgegeben wird es vom GHV. Dessen Vorsitzende Dr. Arnhild Scholten erläuterte eingangs, dass dies ein wichtiger Beitrag im Rahmen des Jubiläumsjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ sei. In einer Zeit, in der es nach wie vor antisemitische Ressentiments gibt, sei es unverzichtbar, Aufklärungsarbeit zu leisten, an der sich der Geschichts- und Heimatverein beteiligt, auch dadurch, dass derzeit in Zusammenarbeit mit dem Essener Steinheim-Institut eine digitale Erschließung der Grabinschriften auf dem jüdischen Friedhof am Ramsberg erfolgt. Im Anschluss ordnete Scholtens Stellvertreter Dr. Dietmar Simon Dillmanns neues Buch in den Kontext der lokalen Forschung ein. Dabei verwies er unter anderem auf die langjährigen Forschungen von Matthias Wagner über die Verfolgung der Lüdenscheider Juden in der NS-Zeit.
In seinem Bildervortrag stellte Dillmann exemplarisch einige Lebenswege vor, über die nun Genaueres nachzulesen ist. Die Informationen zu den insgesamt 270 Kurzbiographien sammelte Dillmann über zwei Jahre hinweg in zahlreichen Archiven auf der ganzen Welt. Die Menschen jüdischer Religionszugehörigkeit, so führte er aus, stellten vor 1933 einen wichtigen Bestandteil des wirtschaftlichen Lebens in Lüdenscheid dar, wie sich etwa an den Geschäftshäusern Gebr. Alsberg, Strauß & Schiff, Lebenberg und anderem zeigen lässt. Viele aus dieser Bevölkerungsgruppe wurden in Lüdenscheid geboren, manche wohnten nur vorübergehend hier. Verbunden sind ihre Lebensgeschichten dadurch, dass sie Opfer von Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung wurden.
Wer all das überlebte, gelangte später in verschiedene Länder der Welt, nicht zuletzt in die USA. Von dort gelangten ausführliche Grüße über den Atlantik. Zu sehen und zu hören waren Videobotschaften von Regina Avraham (New York) und Fred Behrend (New Jersey), die vor wenigen Tagen eintrafen. Der inzwischen 95-jährige Behrend erzählt darin eindrücklich von seinen Erinnerungen an seine Geburtsstadt, auch von dem Besuch im Jahre 1990.
Der Autor Hans Ulrich Dillmann dankte denjenigen, die mit Informationen und Korrekturen behilflich waren, insbesondere Dr. Jürgen Wurster (Gedenkzellenverein) und Dr. Dietmar Simon (GHV), sowie dem Grafiker Stephan Masloff, der für das Layout des Buches beauftragt worden war. An dessen Anfang befindet sich auch ein Grußwort des Bürgermeisters Sebastian Wagemeyer, der ebenfalls an der Präsentation teilnahm. Der Band hat einen Umfang von 380 Seiten, ist mit vielen Illustrationen ausgestattet und zum Preis von 19.80 Euro im Buchhandel erhältlich, so etwa bei „Thalia“ in Lüdenscheid.
Einen Bericht der Lüdenscheider Nachrichten über die Präsentation finden Sie hier.
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Der Reidemeister jetzt ausschließlich im Online-Format
Im Februar 2020 erschien die letzte Ausgabe der Zeitschrift „Der Reidemeister“ in ihrem ursprünglichen Format.
Nach 65 Jahren ist es nun aber nicht mehr möglich, dass sie als gedruckte Beilage der „Lüdenscheider Nachrichten“ erscheint. Seit 2010 aber konnte man die Zeitschrift parallel dazu bereits im Online-Format auf der Homepage des Geschichts- und Heimatvereins lesen und herunterladen. In den Jahren danach wurden sämtliche bisherigen Ausgaben dieser „Geschichtsblätter für Lüdenscheid Stadt und Land“, wie sie im Untertitel hießen, digitalisiert und stehen seitdem allen als PDF zur Verfügung, die sich für die Geschichte unserer Stadt und ihrer Umgebung interessieren.
Mit der Nr. 220 erscheint die erste Ausgabe des neuen „Reidemeister“, ab jetzt ausschließlich als digitale Zeitschrift, die fortan im Untertitel „Beiträge zur Lüdenscheider Geschichte“ heißen soll. Ein neues, moderneres Design, eine gute Lesbarkeit und weiterhin attraktive Illustrationen sollen dazu beitragen, dass der „Reidemeister“ auch in Zukunft viele Leserinnen und Leser findet. Auf Anregungen und konstruktive Kritik, aber auch natürlich interessante Artikel von alten und neuen Autorinnen und Autoren freuen wir uns!
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Digitale Dokumentation des jüdischen Friedhofs Am Ramsberg
Auch wenn die Arbeits des GHV durch die Corona-Pandemie zu ruhen scheint — dieser Eindruck täuscht! So lässt der GHV in seinem aktuellsten Projekt auf Anregung von Hans-Ulrich Dillmann, der sich intensiv mit der Geschichte der früheren jüdischen Bewohner Lüdenscheids auseinandergesetzt hat, durch das Salomon Ludwig Steinheim-Institut eine digitale Dokumentation des jüdischen Friedhofs in Lüdenscheid erstellen. Dieses Institut gehört der Universität Duisburg-Essen an und dokumentiert seit zwei Jahren jüdische Friedhöfe in Deutschland, aber auch im Ausland in einer Datenbank im Internet (http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat). Im Märkischen Kreis sind bislang die Friedhöfe in Plettenberg und in Altena erfasst worden. Nun kommt die Grabstätte in Lüdenscheid hinzu, die seit 2003 unter Denkmalschutz steht. Die Aktion erfolgt passend zum Jubiläumsjahr “1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland”. Unser Vorstandsmitglied Christoph Riedel hat das notwendige Bildmaterial dazu erstellt, Hans-Ulrich Dillmann hat die biographischen Recherchen vorgenommen. Damit stehen demnächst weltweit Informationen über einen bedeutenden Ort jüdischer Kultur in Lüdenscheid zur Verfügung.
Der WDR beabsichtigt, zu gegebener Zeit einen Beitrag über die Arbeiten zu bringen. Soweit uns der Termin, zu dem der Beitrag gesendet wird, vorher bekannt ist, werden wir Sie an dieser Stelle darüber informieren.
Einen Bericht der Lüdenscheider Nachrichten zu dem Projekt finden Sie hier.
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Lüdenscheider Altstadt-Tour
Der GHV hat in Zusammenarbeit mit den Lüdenscheider Visionären und der Stadt Lüdenscheid eine Altstadt-Tour ausgearbeitet, die zu interessanten Gebäuden und Plätzen in der erweiterten Lüdenscheider Altstadt führt. Mit Hilfe von Hinweistafeln und darauf angebrachten QR-Codes können Informationen und Bilder zu den beschriebenen Objekten, auch spezielle Informationen für Kinder von unserem “Engelbärt”, per Handy abgerufen werden.
Weitere Informationen zu dieser Altstadt-Tour finden Sie hier.
Einen Bericht der LN über die Altstadt-Tour finden Sie hier.
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Prof. Günter Spies verstorben
Der Geschichts- und Heimatverein Lüdenscheid (GHV) trauert um sein langjähriges Mitglied Prof. Günter Spies, der kurz vor seinem 90. Geburtstag verstorben ist.
Er gehörte dem Vorstand seit der Gründung des GHV 2005 an, war aber schon vorher viele Jahre Mitglied des früheren Geschichtsvereins. Von Anfang an gehörte er als sehr aktives Mitglied dem Arbeitskreis Denkmalschutz und Stadtbildpflege sowie dem Arbeitskreis Stadtgeschichte an.
Er leitete jahrelang das Geschichtliche Forum, in dem er Fachbeiträge zur Geschichte der Stadt und ihres historischen Umfeldes organisierte.
Er selbst hat Artikel für den Reidemeister, die wissenschaftliche Zeitschrift des GHV, verfasst, Fachvorträge gehalten und dem Vereinsvorstand stets mit sach- und fachkundigem Rat zur Seite gestanden.
Viele Jahre war er als Beauftragter für Denkmalschutz Mitglied des Kulturausschusses und hat sich unter anderem für den Erhalt und die Gestaltung der Lüdenscheider Altstadt eingesetzt.
Seiner Heimatstadt Lüdenscheid blieb der Architekt und Diplom-Ingenieur auch in seiner beruflich aktiven Zeit als Hochschullehrer in Hagen und Bochum stets verbunden. So hat er mit seinen Studenten manchen Vorschlag für die Verbesserung der Altstadt, insbesondere für die Überbauung der Parkpalette erarbeitet. Für seine langjährigen Verdienste um das historische Erbe der Stadt erhielt er 2018 die Ehrennadel der Stadt Lüdenscheid.
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CORONA-PANDEMIE
Das Corona-Virus macht auch vor dem Geschichts- und Heimatverein Lüdenscheid nicht halt.
Die für den 28.03.2020 geplante und auch schon ausgebuchte Exkursion nach Mainz musste bereits endgültig abgesagt, gleiches gilt für die Exkursion nach Kassel und Umgebung vom 05. bis 07.06.2020.
Heute mussten dann auch die Vorträge im Geschichtlichen Forum am 26.03.2020 und 23.04.2020 abgesagt werden, nicht zuletzt deshalb, weil die Stadt Lüdenscheid alle Veranstaltungen in öffentlichen Gebäuden abgesagt hat, was auch das Geschichtliche Forum im Saal der Stadtbücherei betrifft. Aber auch ohne diese städtische Absage hätte der GHV vor dem Hintergrund der aktuellen Situation die Vorträge von sich aus abgesagt. Beide Vorträge sollen — soweit das terminlich möglich ist — im zweiten Halbjahr 2020 nachgeholt werden.
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Enthüllung der Gedenktafel für den Regisseur Hans Müller
In Lüdenscheid ist er kaum noch bekannt, obwohl er Filme mit Henny Porten, Hardy Krüger, Hans-Joachim Kulenkampff und Heinz Erhardt gedreht hat. Der 1909 am Kirchplatz in Lüdenscheid geborene Hans Müller hat in dem Film “Drillinge an Bord” technisches Neuland betreten, indem er es 1959 fertig brachte, seinen Hauptdarsteller Heinz Erhardt gleich in dreifacher Ausfertigung auf die Leinwand zu bringen — für die damalige Zeit ein Sensation. Seine Bandbreite bewies er zum Ende seines künstlerischen Schaffens mit der Verfilmung “Das achte Madrigalbuch von Claudio Monteverdi”, bei der er mit dem später weltberühmten Dirigenten Nikolaus Harnoncourt zusammenarbeitete.
Und nicht zuletzt geht die bekannte Figur von Loriot, Herr Müller-Lüdenscheidt, auf Hans Müller zurück.
Um Hans Müller dem Vergessen zu entreißen, hat der Geschichts- und Heimatverein an dem Gebäude Knapper Str. 19, dem Haus, in dem er bis zu seinem Lebensende 1977 wohnte, folgende Gedenktafel angebracht, die am 8. März 2019 feierlich enthüllt wurde:
Einen Bericht der Lüdenscheider Nachrichten über die Enthüllung der Gedenktafel finden Sie hier.
Auch der Online-Dienst www.guten-tach.de hat über die Verleihung berichtet, zu diesem Bericht gelangen Sie über diesen Link.
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Neujahrsempfang des Geschichts- und Heimatvereins
Am 24.01.2019 fand nach dem ersten Geschichtlichen Forum des Jahres der Neujahrsempfang des Geschichts- und Heimatvereins statt, bei dem die Vorsitzende Dr. Arnhild Scholten noch einmal das vergangene Jahr Revue passieren ließ, aber auch einen Ausblick auf die Vereinsaktivitäten des Jahres 2019 bot.
Einen Bericht der Lüdenscheider Nachrichten über die Veranstaltung und die Verleihung der Ehrennadel finden Sie hier.
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Sicherung der Schienenreste der KAE
Die Kreis-Altenaer Eisenbahn, auch liebevoll „Schnurre“ genannt, verkehrt schon viele Jahrzehnte nicht mehr. Früher war sie ein äußerst wichtiges Transportmittel für Personen und Güter u.a. zwischen Lüdenscheid und Altena. Der Austausch von heimischen Industrieprodukten wäre ohne dieses kostengünstige und viel Volumen bietende Verkehrsmittel nicht möglich gewesen. In der Worth in Lüdenscheid, wo jetzt der neue Raiffeisenmarkt eröffnet wurde, lag seit langem ein Zubringergleisstück im Boden, das der Arbeitskreis Denkmalschutz gern als Zeuge der Industriegeschichte retten und der Öffentlichkeit zugänglich machen wollte. Der Geschäftsführer des Raiffeisenmarktes war sehr kooperativ und so konnte vor wenigen Tagen das ca. 10 Meter lange Gleisstück besichtigt werden, das später auch noch mit einem erklärenden Text versehen werden soll. Lesen Sie dazu den Bericht der Lüdenscheider Nachrichten: Link
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Neujahrsempfang der Stadt Lüdenscheid
Anlässlich ihres Neujahrsempfanges zeichnet die Stadt Lüdenscheid traditionell eine Organisation für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement aus. Diese Ehre wurde auf dem Neujahrsempfang am 14.01.2018 dem Geschichts- und Heimatverein Lüdenscheid zuteil. Das hat uns sehr gefreut, zeigt es doch, dass die Arbeit, welche die ehrenamtlich tätigen Vereinsmitglieder verrichten, nicht umsonst ist.
Jede der so ausgezeichneten Organisationen kann Mitglieder benennen, denen ihrerseits die Ehrennadel der Stadt Lüdenscheid für ihr persönliches ehrenamtliches Engagement verliehen wird. Die Entscheidung, hierfür unseren langjährigen Vorsitzenden und unser Ehrenmitlied Hartmut Waldminghaus sowie Prof. Günter Spies zu benennen, der lange Jahre Mitglied im Vorstand und Leiter des Geschichtlichen Forums war und darüber hin aus zahlreiche Artikel für den Reidemeister verfasst hat, ist dem Vorstand nicht schwer gefallen. Herr Waldminghaus erhielt die Ehrennadel aus der Hand von Bürgermeister Dieter Dzewas anlässlich des Neujahrsempfangs, die Ehrung von Prof. Spies, der nicht anwesend sein konnte, wird nachgeholt.
Einen Bericht der Lüdenscheider Nachrichten über den Neujahrsempfang und die Ehrungen finden Sie hier.
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Das neue Buch von Gerd Geisel und Dietrich Leutloff
ist am 18.12.2017 erschienen. Es kann in der Buchhandlung Thalia und im Klein Oho-Shop im Sterncenter
sowie im Shop der Lüdenscheider Nachrichten und an der Info-Theke im Rathaus
zum Preis von 19,80 € erworben werden.
Die Lüdenscheider Nachrichten haben bereits einen Blick in das Buch werfen dürfen. Einen Bericht darüber finden Sie hier.
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In der Diskussion um die Eintragung des Kulturhauses in die Denkmalliste hat der GHV in einem Brief an den Bürgermeister vom 29.11.2017 folgende Stellungnahme abgegeben:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Vorstand und Arbeitskreis Denkmalschutz des Geschichts-und Heimatvereins haben in einer Sondersitzung zum Thema „Denkmalschutz für das Kulturhaus“ eine gemeinsame Stellungnahme verabschiedet, die ich Ihnen heute zustellen möchte.
Das Wichtigste vorweg: Denkmalschutz und vorsichtige Modernisierung schließen sich nicht aus, wie andere Häuser in Lüdenscheid zeigen.
Für den GHV bilden das Äußere wie das Innere des Kulturhauses eine harmonische Einheit. Sie ist zurückzuführen auf die anthroposophische Architektur, die stadtbildprägend und einzigartig sowohl in der Form wie im Materialmix ist. In dieses einmalige architektonische Konzept sollten keine Eingriffe erfolgen, z. B. keine Wände eingezogen oder abgerissen werden, wie dies vor 2 Jahren vorgesehen war, als die VHS nach städtischen Plänen dort einziehen sollte. Nur weil sich etliche Bürger und Bürgerinnen, darunter auch der GHV, energisch dagegen aussprachen, wurde das Konzept fallen gelassen. Nach diesen Erfahrungen halten wir den Denkmalschutz außen und innen für sehr angebracht.
Was die Umlage angeht, so ist sie architektonisch in das Gesamtkonzept eingebunden. Eine attraktivere Gestaltung der Grünflächen und des Treppenaufgangs, heute z. T. ungepflegt oder gar verrottet, ist auch bei einer Unterschutzstellung möglich.
Uns ist klar, dass man den gesamten Originalzustand des Kulturhauses im Detail nicht auf Jahrzehnte konservieren kann. Kleinere .Modernisierungen z.B. bei Boden- und Deckenbelägen, Handläufen oder Beleuchtung müssen möglich sein, da viele Materialien nach über 30 Jahren nicht mehr zu bekommen sind und, mit hohen Kosten verbunden, speziell angefertigt werden müssten. Selbstverständlich muss Spielraum bleiben für kleinere notwendige Veränderungen.
Dem steht eine Unterschutzstellung aber nicht im Wege. Das zeigt z. B. die Schützenhalle am Loh, die seit langem unter Denkmalschutz steht und trotzdem behutsam modernisiert wurde (Fußbodenheizung, Bühne, Toiletten, Fußbodenbelag usw.). Die Zusammenarbeit mit den Denkmalbehörden war nach Aussage der Verantwortlichen keineswegs von bürokratischen Hindernissen geprägt, sondern von Sachkenntnis und Vertrauen. Es gibt in Lüdenscheid mehrere denkmalgeschützte Gebäude, die im Inneren unter Schutz stehende Teilelemente aufweisen. Das haben wir schon mehrfach erfahren, wenn wir einem Hausbesitzer unsere GHV-Plakette für die besonders gelungene Renovierung oder Restaurierung einer alten Hausfassade verleihen. Eine Prüfung im Einzelfall könnte auch bei Maßnahmen im Kulturhaus erfolgen.
Wir unterstützen ausdrücklich eine Belebung des Hauses durch mehr junge Menschen. Wir wollen ein lebendiges Haus mit vielen Veranstaltungen für alle Jahrgänge, wobei die Jugend in den letzten Jahren zu kurz gekommen ist. Aber auf keinen Fall darf der Innenraum einer jeweiligen Mode unterworfen werden, sich etwa an gerade angesagte Strömungen der Jugendkultur anpassen, dann wäre alle paar Jahre eine Umgestaltung notwendig und der einmalige Charakter des Hauses ginge verloren. Wenn junge Leute ins Kulturhaus geholt werden sollen, muss dies vor allem über das Programm geschehen, wie es z.B. beim Poetryslam schon geglückt ist. Eine verstärkte Nutzung der Säle mit jugendkulturellen Veranstaltungen, z. B. Schultheaterwettbewerben, Bandsessions, Fotoausstellungen usw. könnte dazu beitragen, ohne das architektonische Gesamtkonzept zu verändern. Es muss auch gewährleistet sein, dass sich die bisherigen älteren Besucher weiterhin dort wohlfühlen.
Der Niedergang und letztlich die Schließung des einstmals renommierten Restaurants hat ebenfalls dazu beigetragen, dass das Kulturhaus nicht mehr so attraktiv ist wie in den Anfangsjahren. Ein gutes Restaurant zieht Besucher, wie am Osthaus–Museum in Hagen und dem gegenüber liegenden Lokal „Novys Brasserie“ zu sehen ist, oder dem Cafe und Restaurant „Chagall““ am Kunstmuseum Ahlen. Wir sprechen uns deshalb mit Nachdruck dafür aus, das Restaurant so herzurichten, dass es den Brandschutzvorschriften genügt und dass man sich anschließend intensiv um einen geeigneten Pächter bemüht.
Unser Fazit: Die Unterschutzstellung des Kulturhauses außen wie innen und seine Wiederbelebung schließen sich nicht aus. Sie sorgt im Gegenteil dafür, dass das Kulturhaus seinen einzigartigen Charakter nicht verliert und ein Schmuckstück der Stadt bleibt.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Arnhild Scholten
Vorsitzende des GHV
Einen Bericht der Lüdenscheider Nachrichten über die Stellungnahme des GHV vom 02.12.2017 finden Sie hier.
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“Home — Ein Heimatprojekt”
Ein Team der Lüdenscheider Museen bereitet zurzeit ein Projekt zusammen mit Jugendlichen vor. Der Titel
„Home — Ein Heimatprojekt” nimmt darin die Überlegungen junger Menschen auf, ihre Zukunft in Lüdenscheid oder außerhalb zu suchen. In verschiedenen Gruppierungen werden junge Menschen in Workshops — musikalisch, künstlerisch, poetisch — ihre Einstellung zu ihrer Heimatstadt Lüdenscheid unter die Lupe nehmen. Der GHV hat sich gern zur Kooperation bereit erklärt. Während der Begriff „Heimat“ viele Jahre als veraltet und verstaubt galt, gewinnt er in letzter Zeit bei jungen Menschen an Attraktivität. In der globalisierten Welt rückt Heimat wieder als eine überschaubare Größe, als Bezugspunkt, als Ort der Geborgenheit, aber auch als Ort, an dem man sich reiben kann, ins Bewusstsein junger Menschen.
Einen ersten Artikel der Lüdenscheider Nachrichten vom 26.04.2017 zu dem Projekt finden Sie hier.
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Erhalt der Fassade des Gebäude Wilhelmstr. 10
Nach Auslaufen der Abbruchgenehmigung für das Gebäude Wilhelmstr.10 setzt sich der Geschichts- und Heimatverein Lüdenscheid erneut für die Eintragung der Fassade in die Denkmalliste ein.
Hier finden Sie einen Bericht der Lüdenscheider Nachrichten vom 22.10.2015 zu diesem Thema: Link
Die Stadt Lüdenscheid hat inzwischen entschieden, dass die Fassade des Gebäudes nicht in die Denkmalliste eingetragen werden wird. Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Artikel der Lüdenscheider Nachrichten vom 08.12.2016, den Sie hier finden.
Der GHV hat daraufhin unter Hinweis auf die Gestaltungssatzung für die Altstadt sowohl an die Stadt Lüdenscheid als auch an die Eigentümerin des Gebäudes appelliert, die Fassade dennoch zu erhalten. Einzelheiten können Sie einem Bericht der Lüdenscheider Nachrichten vom 17.01.2017 entnehmen, den Sie hier finden.
Geplanter Umbau des Kulturhauses
Der Geschichts- und Heimatverein Lüdenscheid e.V. hat sich in einem offenen Brief gegen den von der Stadt Lüdenscheid geplanten Umbau des Kulturhauses ausgesprochen. Diesen offenen Brief können Sie über folgenden Link öffnen: Offener Brief zum Umbau des Kulturhauses
Einen Artikel der Lüdenscheider Nachrichten vom 20.10.2015 zu diesem Brief finden Sie hier.
Einen Bericht der Lüdenscheider Nachrichten vom 22.10.2015 über die Kritik von SPD und FDP an dem offenen Brief finden Sie hier.
Über die Kritik der CDU an der Kritik von SPD und FDP wird in diesem Artikel der Lüdenscheider Nachrichten vom 23.10.2015 berichtet.